Anfang Juni wurden die kompletten FCG Sportanlagen von einem Hochwasser überflutet. Das Schwabenstadion stand bis zur halben Höhe der Fußballtore unter Wasser. Die Gaststätte, Kegelbahn, Kellerräume, Heizungsraum, Tennishalle und viele weitere Räume wurden überflutet. In einigen Räumen darf wegen der statischen Gefahr, dass die Bodenplatte Schaden nimmt und die Gebäude somit Abriss gefährdet sind, noch immer nicht das Wasser abgepumpt werden.
Wie soll der FC Gundelfingen, als Eigentümer der Sportanlagen die finanziellen Mittel aufbringen, um notwendige Reparaturen durchführen zu können? Laut Aussage der Vereinsvorsitzenden war eine Elementarversicherung, vor Jahren angedacht, nicht bezahlbar gewesen. Die Schadenssumme bewegt sich laut Aussage von Christian Renner im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Kritische Kommentare wurden auf den Beitrag bei BR24 geschrieben.
Der FC Gundelfingen bemüht sich deswegen um finanzielle Unterstützung von der Stadt Gundelfingen, dem Landkreis Dillingen und von der Notstandshilfe. Weiterhin wurden Spendenaufrufe über die Crowdfundingplattform GoFundMe und der örtlichen VR-Bank Donau-Mindel eG gestartet.
Wie passt es nun zusammen, dass im gleichen Atemzug mit dem Bau des Kunstrasenplatzes für die Fußballer begonnen wird? Dies erscheint bei erster Betrachtung als krasser Gegensatz, denn einerseits bittet der FC Gundelfingen um Spenden wegen der Hochwasserschäden und andererseits werden insgesamt wohl etwas mehr als eine Million Euro für den Bau des Kunstrasenplatzes ausgegeben. Wenn man allerdings weiß, dass die Planungen für den Kunstrasenplatz, bereits über 10 Jahre zurückliegen, erscheint der Baubeginn in einem ganz anderen Licht. Weiterhin ist der Kunstrasenplatz ein Gemeinschaftsprojekt des FC Gundelfingen, TV Gundelfingen und der SSV Peterswörth.


Im Frühjahr wurde von der Stadt Gundelfingen die Baugenehmigung erteilt, weiterhin wurden entsprechende Fördermittel zugesprochen. Berichte hierzu können bei MyHeimat und beim FC Gundelfingen nachgelesen werden. Kritische Stimmen zum Bau des Kunstrasenplatzes gibt es unter anderem von der Partei der Grünen. Mittlerweile wurde mit dem Bau des Kunstrasenplatzes begonnen. Auf einer Fläche von ungefähr 7200 m² (60 m x 120 m) wurde die oberste Bodenschicht abgetragen. Ab Dezember 2024 soll auf dem neuen Kunstrasenplatz trainiert werden.